„Ich möchte, dass sich die Patienten wohlfühlen.“
Sie dürfen hier in Ruhe ankommen, einen Tee trinken, sie können sich Bücher ausleihen. Und ich nehme mir viel Zeit. Ich möchte in Ruhe mit den Patienten reden. Wir besprechen ihre Wünsche gerne.
Die Patienten gestalten ganz viel im Verlauf der Sitzung selber. Was wollen sie und was eher nicht? Sie setzen die Grenzen. Sie können nachfragen und ich erkläre gerne, was ich tue. Ebenso dürfen sie während der Behandlung auch schweigen. Viele Patienten machen gerne die Augen zu und entspannen sich dabei.
Wichtig ist mir auch, dass mir die Menschen erzählen, wie es ihnen nach der Behandlung ergangen ist und was sich verändert hat. Dieses Feedback ist grundlegend für die weiteren Behandlungen.
Ich möchte gerne die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auf den eigenen Körpers schulen.
„Der Körper gibt die Signale, er ist viel schlauer als wir oft annehmen.“
Ich kann mit der Behandlung eine Tür öffnen, aber ich kann nicht gegen den Körper arbeiten, wenn er noch nicht so weit ist. Ich kann ihn nicht manipulieren, denn der Körper gibt die Richtung vor. Er weiß, was gut für ihn ist.
Ich suche bei der Behandlung immer nach den Dingen, die funktionieren und nicht nach denen, die nicht funktionieren. Ich richte meine Aufmerksamkeit also nicht auf die Krankheit, sondern schaue nach der Gesundheit. Und das spüre ich mit meinen Händen, denn im Körper fließt ganz viel Kraft, Stärke und Wärme.
Ein Bereich meiner Arbeit, den ich sehr schätze, ist die Kinderosteopathie. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sie dürfen auch Kinder sein. Bei Säuglingen z.B. muss ich noch viel mehr auf die körperlichen Signale achten: Wie ist die Mimik, wie sieht die ganze Körpersprache aus?
Wir Erwachsenen haben schon viele Muster entwickelt, um durchs Leben zu kommen und bestimmte Dinge zu kompensieren. Kinder dagegen sind wirklich ein unbeschriebenes Blatt. Sie sind noch so weich und diese Weichheit beherzige ich. Die ganze Behandlung ist noch vorsichtiger, sanfter und kürzer. Und ganz wichtig ist, dass die Eltern immer mit dabei sind.